Mittwoch, 19. Januar 2011

Wer wird denn gleich sauer werden?

Gerade habe ich meinen Kleinen die Windeln gewechselt. Jetzt, wo ich Käsemama bin, darf ich meine Bauernlaibe jeden Tag in ein frisch getränktes Essigtuch wickeln.
Ich weiß ja nicht, ob das was wird. Sie sehen immer noch recht aufgeweicht aus. Aber der Essig wird’s schon richten. Es scheint ja nichts zu geben, was er nicht kann. Bei den Römern hat er das verkeimte Trinkwasser genießbar gemacht, Hippokrates hat damit Atemwegserkrankungen kuriert und sogar der Pest versuchte man mit Essig beizukommen. Beruhigend finde ich, dass er konservierend wirkt. Beine bekommen und weglaufen werden meine Käsekleckse also nicht. Die Essigaufbereitung ist noch älter als die Bierbraukunst – und es gibt dafür sogar eine „Verordnung über den Verkehr mit Essig und Essigessenz“, die besagt, dass Speiseessig nur zwischen fünf und 15.5 Prozent Essigsäure enthalten darf. Alles andere ist Essigessenz und wenn man die unverdünnt zu sich nimmt, kann man vom Rachen bis zum Magen genau sagen, wo sie sich gerade durchätzt. Aber sie ist wunderbar dafür geeignet schmuddelige Edelstahltöpfe wieder blank zu polieren oder Obst-Schmier aus Klamotten zu bekommen. Na ja, was den Verdauungstrakt kaputt kriegt, wird wohl auch mit ein paar Flecken fertig werden. Was ich aber am tollsten finde: Man kann Essig auch selber herstellen. Ratet mal, was ich machen werde, wenn meine Käschen flügge geworden sind...

1 Kommentar:

  1. hmmm, sie den Leuten schicken, die sich zwar nicht oft melden, aber gaaaanz oft an Euch denken?? Ich kenne da einen ...

    Beneide Dich: Ich wollte auch schon mal Kaese machen und hab mir ein Rezeptbuch aus dem Jahr 18xx gekauft. Weiter bin ich aber leider nicht gekommen :-(

    H. *undti ;-)

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