Mittwoch, 10. Dezember 2014

ehrlichesessen.com online


Ich weiß, ich weiß. Ich war im Jahr 2014 nicht gerade das, was man eine fleißige Bloggerin nennt. Oder eine aktive. Meine Aktivität auf foodversuche hat sich beschränkt auf ziemlich genau Null. Ganz untätig war ich allerdings nicht. Ich habe vor einigen Wochen nämlich ein Geschwisterchen für meinen Blog gegründet: ehrlichesessen.com Ehrlichesessen.com soll eine Plattform sein, auf der kleine Unternehmen und Anbieter lokaler, biologisch angebauter und produzierter und/oder fair gehandelter Produkte und Lebensmittel vorgestellt werden. Zusätzlich gibt es Infos rund um Essen und Lebensmittel sowie Rezepte - möglichst mit Zutaten der Hersteller und Anbieter, die wir auf ehrlichesessen.com vorstellen. Wenn ihr jemanden wisst, der unbedingt auf diese Seiten gehört, meldet euch. Entweder über eine Nachricht auf carolafelchner@web.de, über ehrlichesessen.com oder über dosenhendl oder ehrlichesessen auf facebook. Danke und viel Spaß beim Stöbern und genießen. Carola

Dienstag, 7. Januar 2014

Gelbe Wellness - Mango-Ingwer-Chutney


Würzig, süß-sauer oder scharf-pikant - ein Chutney darf alles sein. Nur nicht langweilig. Die Masse, die aus Früchten oder Gemüse gemacht wird, ist entweder musartig oder enthält kleine Fruchtstückchen. In Indien runden sie oft den Geschmack von Curries ab. Nach Europa gebracht wurde das Chutney von den Engländern während der Kolonialzeit. Und man muss ihnen angesichts dieses Rezepts dankbar dafür sein. Unser Mango-Ingwer-Chutney (gemacht mit "Sonnen Strahler" getrockneten Mangos von wellnuss Premium Snacks) schmeckt fruchtig-pikant und passt hervorragend zu reifem Käse, in Joghurt und Quark oder in Soßen, denen es Pep und eine sämige Konsistenz verleiht. Oder Sie essen es einfach pur auf Brot oder Osterzopf.

Zutaten:
150 g Mango getrocknet
50 g Ingwer getrocknet
200 g Zwiebel(n)
200 g Zucker
175 ml Essig (Wein- oder Obstessig)
½ TL Curry
1 getrocknete Chilischote
1 Msp. Zimt
½ TL Salz


Zubereitung
Mango, Ingwer und Zwiebeln würfeln, in wenig Öl auf großer Flamme anschwitzen. Essig, Zucker und Gewürze zugeben. Kurz aufkochen, dann auf kleiner Flamme ca. 60 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Moody Macarons - Stimmungshappen


Macarons klingen französisch, der Wortursprung liegt aber in Italien: das venezianische Wort macarone bedeutet "feiner Teig". Ein noch früherer Wortursprung liegt allerdings im ebenfalls italienischen "maccare". Das heißt zerdrücken oder zerquetschen. Weil man vom Zerdrücken und Zerquetschen auch als Baisergebäck mal schlechte Laune bekommen kann, habe ich meinem Rezept, das ich auf brigitte.de gefunden habe, in verschiedene Stimmungen verstetzt. Voilà, die Moody Macarons:

Für den Teig:
180 Gramm Zartbitter-Schokolade
2 Eiweiß
50 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 Gramm gemahlene Walnusskerne oder Mandeln

Für die Füllung:
100 Gramm Zartbitter-Kuvertüre
50 Gramm Schlagsahne
optional 50 Gramm Nougatmasse
1-2 Tuben Zuckerfarbe

Zubereitung
Heizen Sie den Backofen auf 160 Grad, Umluft 140 Grad, Gas Stufe 2 vor.

Für den Teig:
Hacken Sie die Schokolade fein und schmelzen Sie sie in einer Schüssel in einem heißen Wasserbad. Dann etwas abkühlen lassen. Die Eiweiß steif schlagen, Zucker und Vanillezucker einrieseln lassen. So lange weiter schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Schokolade und die Walnüsse/Mandeln vorsichtig unter den Einschnee ziehen. Setzen Sie mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Sofort im vorgeheizten Backofen etwa 10 bis 15 Minuten backen, bis sie außen knusprig und innen noch feucht sind. Vorsichtig vom Blech nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Für die Füllung:
Hacken Sie die Kuvertüre und erhitzen Sie sie zusammen mit der Sahne (und dem zerbröselten Nougat)in einem Topf. Die Mischung gut verrühren und abkühlen lassen, bis sie wieder etwas fester geworden ist. Je zwei Schoko-Macarons mit der Unterseite zueinander mit etwas Schokoladenfüllung dazwischen zusammensetzen. Wenn Sie ausgekühlt sind, mit Zuckerfarbe Gesichter aufmalen.

Montag, 28. Oktober 2013

Schokoladenkuchen-Fußbälle


Wer in der Bundesliga-Spielzeit auch jede Woche einen brüllenden Mann auf der Couch hat - oder selber der brüllende Mann (oder die kreischende Frau)ist, kann das erhitzte Gemüt mit diesem Rezept, das ich ähnlich auf wir-backen.de gefunden habe, runterkühlen, sich sowohl Sieg als auch Niederlage versüßen und die vom Rumhüpfen auf dem Sofa verbrauchten Kalorien wieder reinfuttern. Ist ein bisschen aufwendiger zu machen - lohnt sich aber. Schmeckt sehr lecker.

Zutaten:
für den Schokoladenkuchen
(Backzeit ca. 60 Minuten)

300 Gramm Mehl
300 Gramm Margarine
200 Gramm Zucker
5 Eier
2 Esslöffel Backkakao oder Kakaopulver
1 Tasse Milch (auch Sojamilch geht)
1 Päckchen Backpulver
0,5 Teelöffel Zimt
Fett für die Backform



für die Fußbälle
(Zubereitungszeit ca. 60 Minuten)

400 Gramm weiße Kuvertüre
200 Gramm Nuss-Nougat-Crème (ich bevorzuge leicht angewärmte Nutella)
50 Gramm gehakte Haselnüsse
5 Esslöffel Glukosesirup (alternativ Karamellsirup)
3-4 Tuben braune Zuckerschrift


Zubereitung:

Margarine (weich) und Zucker in einer Rührschüssel schaumig schlagen,die Eier nacheinander hinzugeben. Es soll eine cremige Masse entstehen. Das Mehl mit Backpulver, Kakaopulver und Zimt vermengen. Die Pulvermischung wir abwechselnd mit der Milch der Crememasse beigemengt. Am Ende den Kakao unterziehen, den Teig in eine gefettete Springform füllen und glatt streichen. Bei 185°C ca. 1 Stunde backen. Zerbröseln Sie den noch warmen Schokokuchen in einer Schüssel, es sollten möglichst keine harten "Hautstücke" enthalten sein. Geben Sie die gehackten Mandeln, die angewärmte Schokocreme und den Sirup dazu. Vermengen Sie alles zu einer homogenen Masse und formen Sie Kugeln (ergibt 6-8 Bällchen). Stellen Sie sie für 15 Minuten kalt. Schmelzen Sie die weiße Kuvertüre und wenden Sie die Bälle darin. Wenn die weiße Schokolade ausgehärtet ist, ritzen Sie mit einem Schaschlikspieß die Rauten in die Oberfläche und ziehen sie mit der Zuckerschrift nach. Einige Rauten ausfüllen. Fertig.

Sonntag, 14. Juli 2013

Italienische Pinguine

Werfen Sie schon mal das Magenknurren an. Das, was jetzt kommt, hat einen hohen Genussfaktor - und Spaß macht das Basteln ohnehin. Danke an Werner für's Rezept ausgraben und umsetzen.

Zutaten:
1-2 Packungen Mini-Mozzarellakugeln
1-2 Packungen Rispen- oder Cocktailtomaten
1 Glas schwarze Oliven
1-2 Möhren
etwas Tomatenmark
Zahnstocher
Zubereitung:
1. Gießen Sie die Mozzarellakugeln in ein Sieb, lassen Sie den Käse gut abtropfen. Verfahren Sie ebenso mit den Oliven. In der Zwichenzeit teilen Sie die Tomaten zu 2/3 (NICHT ganz durchschneiten!) und entfernen Sie behutsam die Kerne.
2. Schälen Sie die Möhren, schneiden Sie einen Teil in dünne Scheiben, aus denen Sie vorne ein kleines Dreieck entfernen (das werden die Füße). Einen kleinen Teil der Möhren schneiden Sie in kurze, dünne Stifte, daraus entstehen später die Pinguin-Schnäbel.
3. Bestreichen Sie die Mozzarellakugeln links und rechts mit etwas Tomatenmark, stecken Sie sie in die angeschnittenen Tomaten.
4. Stecken Sie einen Zahnstocher durch die Querseite der Olive, sodass die kleine Öffnung der Frucht nach vorn zeigt. Stoßen Sie mit dem Zahnstocher samt Olive von oben durch die Mozzarellakugel, setzen Sie als letztes Element die Möhrenscheibe unter die Käsekugel.
5. Fädeln Sie die Möhrenstifte in das Frontloch der Oliven. Fertig sind die Pinguine "Tomate-Mozzarella".

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Im Auge des Kalorien-Tsunami

Eigentlich hatte das diesjährige Weihnachtsfest die besten Voraussetzungen, ein nicht-reguläres zu werden: Es gab keinen Schnee, dafür zweitstellige Außentemperaturen, wir hatten konsequent keine Adventsdeko in der Wohnung (bis auf den obligatorischen Bier-Adventskalender) und ich habe sogar anstelle von Sternchen und Schäfchen, kleine Nilpferd- und Maßkrug-Plätzchen gebacken. Dann kam das Vorweihnachtswochenende - und mit ihm meine jährliche Herausforderung: Wie viel Essen passt in mich hinein bevor ich platze oder mir einen portablen Zusatzmagen anschaffen muss? Nach fast einer Woche Kalorientsunami bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich in Relation zu Körpergröße und Gewicht gesetzt gar nicht mal so schlecht war (obwohl MIR ein paarmal ein wenig schlecht war). Ich kann bei 20 Grad draußen drinnen sitzen und heißen Glühwein trinken, ich kann sechs Tage lang Fleisch mit Fleisch essen, ohne den Neujahrsvorsatz zu fassen, Vegetarier zu werden. Und ich betrachte Lebkuchen und Plätzchen nur phasenweise als einen der grausamsten Weihnachtsbräuche neben der "Last Christmas"-Dauerschleife im Radio (die ich diesmal durch konsequentes Nicht-Radiohören auf zwei Tage reduziert habe). Alles in allem waren es also schöne Tage am Kalorien-Aufnahmelimit. Genug Substanz für ein neues Jahr mit vielen neuen Essens-Experimenten. Ich freue mich darauf und wünsche euch da draußen an den PC-Monitoren, Laptop-Bildschirmen und Weihnachts-Apples ein geschmeidiges Hinein-Fondue-ieren ins Jahr 2013!

Sonntag, 21. Oktober 2012

Gluc, Gluc, Glucosesirup

Es gibt Jobbezeichnungen, die sich nach deutlich mehr anhören, als sie sind: Facility Manager anstatt Hausmeister oder Vision Clearance Engineer anstatt Fensterputzer. Die Jobbeschreibung von Glucosesirup auf wikipedia klingt ebenfalls sehr beeindruckend: "Glukosesirup, fachsprachlich Glucosesirup, früher Glykosesirup[1] (andere Bezeichnungen sind: Stärkesirup, Bonbonsirup, Isoglukose, Corn Sirup, Maissirup, Maiszucker), ist eine aus Stärke durch enzymatische Aufspaltung gewonnene eingedickte Lösung, die aus Glukose (Traubenzucker) und aus Fruktose (Fruchtzucker) besteht. Ein sehr geringer Anteil an höhermolekularen Stärkebruchstücken ist auch vorhanden. Glukosesirup ist die gesetzlich geschützte Bezeichnung einer Zuckerart." Im Prinzip ist es einfach eingedicktes Zuckerwasser, das nicht fest wird und häufig für die Pralinenherstellung verwendet wird, weil die Füllung dann nicht aushärtet oder kristallisiert. Seit einigen Jahren wird er auch zur Winterfütterung von Bienen eingesetzt - aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Blog. Pralinen habe ich zwar (noch) nicht gemacht, aber ich brauchte Glucosesirup für ein Eisrezept, das ihr demnächst im neuen Triathlon-Kochbuch des spomedis-Verlages nachlesen könnt (hier gehts zum Shop). Da ich im Laden keinen fertig gemischten finden konnte und - es war schließlich Samstag und endlich mal ein richtig schöner Spätherbsttag - zu faul war, in noch einen Laden zu rennen, kam mir Achims Bemerkung "Den kann man auch selber machen" sehr gelegen. Ich habe dann ein bisschen gegoogelt und zwei Rezeptvarianten gefunden: Traubenzucker mit Wasser aufkochen oder Haushaltszucker mit Wasser, Natron und Zitronensäure aufkochen (250 g Zucker, 15o ml Wasser und je einen halben Teelöffel Zitronensäure und Natron. Erstere drei unter Rühren auf mittlerer Stufe aufkochen und dann das Natron dazugeben). Ich habe mich aus Mangel an Traubenzucker in unserem Küchenschrank und aus Ehrgeiz Glucosesirup aus mehr als zwei Komponenten herzustellen für letztere Variante entschieden. Zwar hatten wir auch keine Zitronensäure im Haus, aber dafür eine Zitrone - also, wenn da keine Zitronensäure drin ist, weiß ich auch nicht... Der Sirup ist zwar etwas gelblich geworden während die Beispielsirups (oder Siruppe?) im Internet glasglar im Einweckbecher vor sich hinwabern. Aber, hey, Hauptsache zähflüssige Konsistenz. Warum überhaupt Glucosesirup ins Eis musste, wo man doch annehmen sollte, dass es egal ist, ob sich neben den Eis- auch noch Zuckerkristalle bilden und das Eis ohnehin hart wird? Habe ich auch recherchiert: Es wird durch den Sirup wohl cremiger. Und der kleine Probierlöffel, den ich mir im halbgefrorenen Zustand gemopst habe, legt die Vermutung nahe, dass es stimmt.