Sonntag, 21. Oktober 2012

Gluc, Gluc, Glucosesirup

Es gibt Jobbezeichnungen, die sich nach deutlich mehr anhören, als sie sind: Facility Manager anstatt Hausmeister oder Vision Clearance Engineer anstatt Fensterputzer. Die Jobbeschreibung von Glucosesirup auf wikipedia klingt ebenfalls sehr beeindruckend: "Glukosesirup, fachsprachlich Glucosesirup, früher Glykosesirup[1] (andere Bezeichnungen sind: Stärkesirup, Bonbonsirup, Isoglukose, Corn Sirup, Maissirup, Maiszucker), ist eine aus Stärke durch enzymatische Aufspaltung gewonnene eingedickte Lösung, die aus Glukose (Traubenzucker) und aus Fruktose (Fruchtzucker) besteht. Ein sehr geringer Anteil an höhermolekularen Stärkebruchstücken ist auch vorhanden. Glukosesirup ist die gesetzlich geschützte Bezeichnung einer Zuckerart." Im Prinzip ist es einfach eingedicktes Zuckerwasser, das nicht fest wird und häufig für die Pralinenherstellung verwendet wird, weil die Füllung dann nicht aushärtet oder kristallisiert. Seit einigen Jahren wird er auch zur Winterfütterung von Bienen eingesetzt - aber das ist eine andere Geschichte für einen anderen Blog. Pralinen habe ich zwar (noch) nicht gemacht, aber ich brauchte Glucosesirup für ein Eisrezept, das ihr demnächst im neuen Triathlon-Kochbuch des spomedis-Verlages nachlesen könnt (hier gehts zum Shop). Da ich im Laden keinen fertig gemischten finden konnte und - es war schließlich Samstag und endlich mal ein richtig schöner Spätherbsttag - zu faul war, in noch einen Laden zu rennen, kam mir Achims Bemerkung "Den kann man auch selber machen" sehr gelegen. Ich habe dann ein bisschen gegoogelt und zwei Rezeptvarianten gefunden: Traubenzucker mit Wasser aufkochen oder Haushaltszucker mit Wasser, Natron und Zitronensäure aufkochen (250 g Zucker, 15o ml Wasser und je einen halben Teelöffel Zitronensäure und Natron. Erstere drei unter Rühren auf mittlerer Stufe aufkochen und dann das Natron dazugeben). Ich habe mich aus Mangel an Traubenzucker in unserem Küchenschrank und aus Ehrgeiz Glucosesirup aus mehr als zwei Komponenten herzustellen für letztere Variante entschieden. Zwar hatten wir auch keine Zitronensäure im Haus, aber dafür eine Zitrone - also, wenn da keine Zitronensäure drin ist, weiß ich auch nicht... Der Sirup ist zwar etwas gelblich geworden während die Beispielsirups (oder Siruppe?) im Internet glasglar im Einweckbecher vor sich hinwabern. Aber, hey, Hauptsache zähflüssige Konsistenz. Warum überhaupt Glucosesirup ins Eis musste, wo man doch annehmen sollte, dass es egal ist, ob sich neben den Eis- auch noch Zuckerkristalle bilden und das Eis ohnehin hart wird? Habe ich auch recherchiert: Es wird durch den Sirup wohl cremiger. Und der kleine Probierlöffel, den ich mir im halbgefrorenen Zustand gemopst habe, legt die Vermutung nahe, dass es stimmt.

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