Samstag, 25. Dezember 2010

Weihnachtszeit, Würstchenzeit

Was ich an Weihnachten mag ist, dass zwei Dinge sicher sind: Last Christmas kommt bis zum Ohrenkrebs im Radio - und es gibt Würstchen mit Kartoffelsalat. Eines der genialsten Essen der Weihnachtsgeschichte. Obwohl in selbiger unverständlicherweise weder von Wurst noch von Kartoffeln die Rede ist. Hätte die Romantik auch ein bisschen zerstört, wenn statt Friede, Freude und ein paar Engeln, Maria im Stall Kartoffeln schält während Joseph die Überreste des Ochsen in Schafdarm füllt und am Lagerfeuer röstet.
Jedenfalls macht mir Weihnachten immer bewusst, den dass die einfachsten Gerichte manchmal die besten sindWie Krautkrapfen. Die hat meine Mutter gemacht seit ich denken kann. Einfach Sauerkraut und Speck warmmachen, in einen Teig betten, eine Rolle draus machen und in gleichmäßige Stücke schneiden. Kurz in die Pfanne - fertig. Gab es bei uns anlässlich eines Vor-Weihnachts-Essens.Zusammen mit sauren Zipfeln. Das sind keine Gartenzwerge, die einen schlechten Tag erwischt haben - und hat auch nichts mit der männlichen Anatomie zu tun. Man legt schlicht Nürnberger Rostbratwürste in Essig,Zwiebeln,Lorbeer und Holunder ein und lässt das ganzeein wenig köcheln. Schmeckt auch am Tag nach Weihnachten großartig, wenn man vom vielen Christbaum loben einen Brummschädel hat (für alle nicht Allgäuer: Wenn man seine Nachbarn besucht und deren Christbaum lobt, müssen die einem einen - oder mehrere - Schnäpse ausgeben. Sensationeller Brauch, der erklärt, warum sich Allgäuerisch so anhört wie es sich anhört). Deshalb ein Hoch auf die Hausmannskost - und Frohe Weihnacht
en für euch alle.
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