Donnerstag, 9. Dezember 2010

Von Pfannen, Körpern und Mosaiken

Es ist Kuchenwoche: Vorgestern gab es im Büro Geburtstagskuchen (vier, um genau zu sein), heute gab es zum Abendessen Pfannkuchen und Lebkuchen gibt es in der Vor- und Akut-Weihnachtszeit sowieso die ganze Zeit.
Laut Internet gab es Kuchen schon bei den alten Griechen - ein weiterer Beweis dafür, dass sie wussten was sie taten. Damals hieß er aber noch plakous, was soviel bedeutet wie flach. Bei den Römern hieß das Ding placenta, was in der heutigen Bedeutung sicher keiner mehr essen wollen würde. Das "Leb" vor dem Weihnachtgebäck-Klassiker hat mit "Leber" übrigens nichts zu tun, sondern kommt von "Laib", also "Körper", der Lebkuchen ist also ein Flachkörper. Der letzte Kuchen, den ich gebacken habe, war eher ein Fluchtkörper. Er hat das Entfernen des Backrings leider nicht überlebt und arbeitet heute als Mosaik auf dem Mülleimer-Boden.
Dann doch lieber Pfannkuchen. Die habe sogar ich schon so hinbekommen, dass man sie nicht als Kaiserschmarrn tarnen musste. Ok, der einzige Pfannkuchen, der beim Wenden beschädigt worden ist, war der, den ich umgedreht habe - aber immerhin kann ich den einhändigen Backflip. Eine respektable Leistung für einen Brötchen-Würfel-Praktikanten, wie ich finde. Und lecker war der Pfannkuchen auch mit Fabrikationsfehler, vollgestopft mit Spinat, Käse und einer sensationellen Tunfisch-Creme.

Jetzt sitze ich auf der Couch und knabbere Mini-Nuss-Schnitten, die eine Freundin gebacken hat. Ein Loblied also auf den Kuchen, egal ob aus der Pfanne, als Körper, Mosaik oder flunderflach. Und wer jetzt mit Kalorien ankommt, der hat nichts verstanden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen