Sonntag, 12. Dezember 2010

Der Nudel Kern

In „Lanz kocht“ ging es letzte Woche um Lieblingsgerichte. Laut einer Umfrage, die der Moderator Markus Lanz zitierte, essen die Deutschen am liebsten Spaghetti Bolognese gefolgt von Spaghetti mit Tomatensoße. Das sind gute Nachrichten, denn Nudeln gehören zu den wenigen Gerichten, die ich annehmbar kochen kann. Ganz ohne Tütchen. Ich habe sogar die Pasta schon selbst gemacht, auch wenn die Nudelmaschine und ich noch immer nicht die besten Freunde sind. Weil die Pasta aber nichts dafür kann, dass die Maschine eine alte Zicke ist, mag ich sie trotzdem. Die Pasta, nicht die Nudelmaschine. Man hat eine Grund-Zutat, die es in so vielen Formen und Längen gibt, dass man sich einreden kann jeden Tag etwas anderes auf dem Teller zu haben – was sogar stimmt, wenn man die Soßen variiert. Ganz ehrlich, ich glaube es gibt nichts, was man nicht mit Nudeln mixen könnte: Tomaten, Pesto, Tunfisch, Hackfleisch, Olivenöl, Sahne, Gorgonzola... Cornelia Poletto hat sogar Rotkohl mit Spaghetti zusammengerührt und die anderen Köche in der Show sahen nicht so aus als hätte es ihnen nicht geschmeckt. Außerdem sind Nudeln ein so herrlich genügsames Lebensmittel. Man kann sie wochenlang unbeachtet im Schrank rumliegen lassen, muss sie weder gießen noch kühlen noch füttern (wie das wohl bei Sauerteig der Fall ist, aber das ist ein Thema für einen späteren Blog). Es genügt, sie zehn Minuten bevor die Gäste kommen in heißes Wasser zu kippen, etwas Salz dazu zu streuen und aufzupassen, dass nichts überkocht. Ins Sieb, zurück in den Topf, Soße drüber, mischen, fertig. Klappt immer und schmeckt (fast) immer. Das einzige Mal, das mir Pasta misslungen ist, war beim ehrgeizigen Versuch Ravioli zu machen. Sie sahen am Schluss eher aus wie ein Gemälde von Picasso und die Hälfte des Teigs hatte sich untrennbar mit den Ravioli-Förmchen verbunden. Warum ich das erzähle? Um mir die Zeit bis zum Abendessen zu vertreiben. Dann gibt es nämlich Nudeln mit Kürbis-Carbonara. Lecker!

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