Sonntag, 22. Mai 2011

Den Glubb, a Bradwoschtbrödla und a Seidla Bier...

Die Bratwurst ist der Spiegel der fränkischen Seele - so beginnt ein Absatz der Website des Bratwurst Glöckleins in Nürnberg. Nach Überzeugung der Gastronomen verkörpert die fränggische Woscht wie kaum sonst etwas jede Nuance des diffizilen fränkischen Wesens. Dabei gibt es DIE fränkische Rostbratwurst nicht. Jeder Metzger hat sein eigenes Spezialrezept, seine eigene Variation. Und jeder Grillabend beginnt mit der Frage wo denn die Wurst her sei, gefolgt von einer Diskussion warum man sie besser woanders gekauft hätte, gefolgt von der Diskussion warum der Glubb wieder nicht Meister geworden ist.
Um zumindest die erste Diskussion zu vermeiden, haben unsere Jungs gestern das Wurstmachen selbst in die Hand genommen und unsere Küche in einen Metzgereibetrieb mit Fleischwolf verwandelt,durch den die Fleisch- und Fettmasse gehäckselt wurde bevor sie über einen länglichen Plastik

trichter in den Seitling gepresst wurde. Sie war perfekt - auch, wenn man das laut der Experten vom Bratwurst Glöcklein nicht so pauschal sagen kann:
"Nicht nur hinsichtlich Geschmack und Kaugefühl sind diese Würste sehr verschieden. Auch äußerlich ähnelt keine Bratwurst der anderen. Die Physiognomie der fränkischen Bratwurst ist ähnlich vielfältig wie der Körperbau der Einheimischen.Dass aber in ihrer Metropole Nürnberg auf eng gesetzten Gitterstäben die kleinsten Bratwürste der Welt brutzeln, hat nichts mit dem Wuchs der hiesigen Bevölkerung zu tun (...)So unterschiedlich wie ihre Bratwurst sind auch die Franken. Nicht nur äußerlich. Die einen trinken Bier, die anderen Wein, manche beides." Grund genug, diese Grillsaison noch ein paar Wurstvarianten und Getränkekombinationen auszuprobieren. Ich freu mich jetzt schon!

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