Dienstag, 8. Februar 2011

Stachel-Sachen

Ich habe einen Kaktus gegessen. Er hat geschmeckt wie eingelegte Gurke und Stacheln hatte er auch keine. Also eher ein softes Lebensmittel als eines für harte Kerle. Während ich nicht einmal wusste dass man Kaktus essen kann, hat er es sogar in die Sterneküche geschafft. In Erfurt gibt es mehrmals pro Jahr ein großes Kakteen-Essen mit Gala-Koch. Stilecht im Gewächshaus. Alle Termine für 2011 sind ausgebucht. Das Gute: Kakteen sind nicht giftig. Das Schlechte: Die meisten sind ungenießbar. Das merkt man daran, dass sie bitter schmecken. Sonst nichts. Wieder nichts für harte Kerle. Weil meiner nach Gurke geschmeckt hat, hatte ich anscheinend die einzig genießbare Sorte auf meinem Teller: Den Feigenkaktus. Umgangssprachlich wird er auch Ohrenkaktus genannt. Ich sage außerdem "A*****" zu ihm, seit er mir in den Trautmannsdorffschen Gärten in Meran gefühlte 12.000 Stacheln in die Finger gejagt hat obwohl ich nur mal testen wollte, ob die roten Bobbel, die an ihm wachsen hart oder weich sind. Eine Website erwähnt extra, dass der Feigenkaktus so freundlich ist keine gesundheitsschädlichen Substanzen zu enthalten - falls ich nicht alle Nadeln aus meiner Haut bekommen haben sollte. Dafür enthalten Kakteen Glucose, Vitamin C und Mineralstoffe. Sollen für Bindegewebe, Knorpel und Sportler gut sein und Radikale fangen. Also doch ein harter Kerl, der Feigenkaktus. Obwohl er im Salat so weich war.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen