Montag, 11. Juli 2011

Die Kartoffel ist geschält

Welch' übergroße Freude! Endlich ist das Genom der Kartoffel entschlüsselt. Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, warum das so wichtig war. Aber wenn es in allen Medien steht und gut 100 internationale Wissenschaftler mit den Genen der Knolle beschäftigt waren, wird es schon von herausragender Bedeutung sein.Ehrlich gesagt war mir habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, ob Kartoffeln überhaupt ein Genom haben. Schon eher darüber, ob ich sie noch zwei Minuten länger kochen soll oder nicht.Und da ich nicht vorhabe mich mit einer Kartoffel zu paaren, kann sie mit ihren Genen eigentlich machen was sie will. Mich beunruhigt eher, dass die Erdäpfel jetzt manipulierbar sind. Die Forscher können alles mit ihnen anstellen, was sie möchten,sie rosa machen, doppelt so groß oder in Elefantenform, weil sie das Innerste der Knollenfrucht aufgefächert haben wie ein Mikadospiel. Wollen wir mal hoffen, dass das Genstäbchen, dass sie als erstes Anfassen nicht den ganzen Turm zum Einsturz bringt.Der Frankenstein-Lachs aus den USA, der zig Mal schneller wächst als seine naturbelassenen Kollegen, ist ja schon ein bisschen gruselig. Und als ob es nicht Last genug wäre unkontrollierbar Gewicht zuzulegen, ist er auch noch von Geburt an sterilisiert, damit er sich nicht mit normalen Fischen paaren kann, falls er es schaffen sollte, aus seinem Gefängnis-Tank zu entkommen.Und Greenpeace meint, bei einem Berliner DVD-Verein genmanipulierte Süßigkeiten und Chips entdeckt zu haben. Wenn die Chips genmanipuliert sind, müssten es die Kartoffeln doch auch sein. Und wenn man die Kartoffeln schon vor der Entschlüsselung ihres Genoms manipulieren konnte, verstehe ich den Hype darum irgendwie nicht. Aber sie Wissenschaftler werden schon wissen, was sie tun. Ich gehe jetzt erstmal eine Rund Schwimmen. Mein Frankensteinlachs braucht Auslauf.

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