Weil Ostern vor der Tür steht und der Frühling zumindest auf dem Kalender schon mitten im Wohnzimmer sitzt, hatte Achim mir zur Würdigung dieser beiden Ereignisse (und meiner Wenigkeit) einen Strauß Tulpen mitgebracht. Der thronte in einer Vase auf dem Esstisch als Freunde von uns zum Grillen kamen. Als wir eine Weile um die Blüten herum gegessen und –getrunken hatten und im Mund wieder Platz für Worte war, kam die Frage auf, ob man Tulpen eigentlich auch essen könne. Wir Mädels waren der Meinung, dass theoretisch doch eigentlich alle Blumen essbar sein müssten. Ist ja nix drin außer Wasser und ein paar Duftstoffe. Die Jungs waren da skeptischer. Also habe ich nachgeschaut. Und tatsächlich: Es gibt giftige Blumen, unter anderem Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Scharfen Hahnenfuß (der böse Bruder des Dosenhendls). Auch von Blumen aus dem Blumengeschäft sollte man die Zunge lassen, da sie häufig mit Pestiziden behandelt wurden. Selbstgezogene Exemplare aus dem Garten oder vom Fensterbrett namens Rose, Holunder, Kamille, Lavendel, Stiefmütterchen oder Ringelblume können dagegen nach Herzenslust über Torten, in Aperitifs, Salate und Suppen gekippt werden. Man kann sich seine Speiseblumen sogar online bestellen, wenn man nicht warten möchte, bis die Samen und Zwiebeln endlich zu Pflanzen geworden sind. Tulpen, um die ursprüngliche Fragestellung zu beantworten, sind beides: gute und böse Blumen. Die Zwiebeln sind giftig, die Blätter genießbar. Wenn also jemand vergessen haben sollte für die Osterfeiertage einzukaufen, kann er auch ein bisschen an der Blütendeko knabbern. Aber nur obenrum.
Frohe Ostern!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen