Ich habe ein neues Hobby: Mini-Guglhupf essen. Eine Freundin bringt sie neuerdings immer mal wieder als Nachtisch mit. Sensationelle drei Sorten: Schokoteig mit Pekannuss und dunkler Schokoladen-Kuvertüre, Kokos-Limette mit weißem Schokobezug und Schokoladenteig mit hellem Überzug. Weil ich mich nicht entscheiden kann, welche Sorte am besten ist, muss ich jedes Mal so lange der Reihe nach durchprobieren, bis entweder kein Guglupf mehr da oder mit schlecht ist. Wir haben die kleinen Leckerbissen Hupfl getauft, weil wir für unseren ersten Einfall „Google-Hoopf“ wahrscheinlich von der gleichnamigen Suchmaschine bzw. deren Betreibern verklagt worden wären.
Mit Suchen hat der Kuchenhügel übrigens tatsächlich im entferntesten Sinne zu tun, denn Gugel(e) nannte man früher eine Kapuze, unter der man sich damals gerne versteckte und dann – Achtung, jetzt kommt der Gag – gesucht werden musste. Buahahahahaaa! Ein Knaller, oder? Nicht? Ok, weiter in der Geschichte des Guglhupfs.
Hopf bedeutet Hefe, also ist der Guglhupf nichts anderes als eine Rosinen-gespickte Hefemütze. In der Biedermeierzeit war dieser Kuchen ein Statussymbol. Heute muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen, um in den Golfclub aufgenommen zu werden. Ins Elsässer Guglhupf-Museum wird man aber sicher mit Kusshand eingelassen, wenn man solch ein feines Backwerk mitbringt. Obwohl – die haben da wahrscheinlich selbst genug davon rumstehen. Umso besser: bleibt mehr zum Selberessen. Guten Appetit!
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