Sonntag, 12. Juni 2011

All-you-can-eat

Ich glaube, ich bin ein Elefant: 200 Kilo Nahrung aufnehmen und 70 Liter Flüssigkeit - könnte gestern ungefähr hingekommen sein. Wir waren auf der Hochzeit von Freunden eingeladen. Großartiges Fest! Und natürlich massig Essen und Trinken. Es gab Büfett. Diese Art der Speisendarbietung soll von Napoleon im 17. Jahruhundert sehr unterstützt worden sein, weil er Stehempfänge großem Tamtam am Tisch vorzog. Verwunderlich, wäre seine geringe Körpergröße im Sitzen doch deutlich weniger aufgefallen... in den USA gibt ist inzwischen mehr als 20 Restaurant-Ketten, die ausschließlich Büfett anbieten. Praktisch, weiß der Koch doch ganz genau, wann er was und wie viel davon machen muss. Und warten muss man als Gast auch nicht auf sein Essen. Man bestellt nur schnell das Getränk "und ein Mal Büfett" und stürzt sich auf selbiges, als hätte man drei Tage nichts gegessen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Asiafood manche Leute auf einen Teller stapeln können. Wenn Sie mit atompilzartigen Reishaufen in der einen, dem kompletten Inhalt der "Gans süß-sauer"-Schale in der anderen Hand und der Gabel zwischen den Zähnen an ihren Platz zurückbalancieren, kann ich manchmal nur ganz knapp der Versuchung widerstehen, mein Bein leicht in den Gang versetzt unter dem Tisch zu platzieren. Mache ich natürlich nicht wirklich, wäre ja schade ums Essen. Aber lustig wärs. Gestern ging es jedenfalls am Büfet deutlich gesitteter zu als auf der Tanzfläche. Aber irgendwo müssen die Kalorien ja hin - und ein Matjes-Brötchen am nächsten Morgen auf dem Fischmarkt muss schließlich auch noch reinpassen.

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